Feuerwehr Nurn engagiert sich für Defibrillator im Ort – Spender ermöglichen die Anschaffung

24. Januar 2024: Lebensrettendes Gerät in Nurn installiert.
Übergabe des Defibrillators in Nurn (v.li.): Marius Conci Sparkasse, Benno Ruhs mit dem Defi, Kommandant Jörg Greser, Zweiter BGM Frank Hauck, FW-Vorsitzender Lukas Deuerling und Andreas Wunder von der Spenderfirma Formenbau Wunder.

Nurn – Bei medizinischen Notfällen entscheiden oft wenige Minuten über Leben oder Tod. Im Falle von Herzkammerflimmern kann ein Defibrillator helfen, die betroffene Person zu reanimieren und zu stabilisieren. Nun ist auch ein derartig lebensrettendes Gerät im Steinwiesener Ortsteil Nurn vorhanden. Es ist frei zugänglich im Unterstellbereich gleich links neben dem Eingangstor zum Feuerwehrgerätehaus angebracht. Damit kann jedermann im Ernstfall auf diese automatisierte Hilfe bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zugreifen.

Federführend bei der Anschaffung war die örtliche Freiwillige Feuerwehr, wobei die Initiative vom Kommandanten Jörg Greser ausging. Da eine alleinige Finanzierung durch den Feuerwehrverein nicht möglich war, wurde sich wegen notwendiger Spenden an die Bevölkerung gewandt. Und dieser Aufruf stieß auf offene Ohren. Zur offiziellen Übergabe war nun unter anderem der Spenderkreis eingeladen. Dabei hob Jörg Greser wegen eines äußerst großzügigen Betrages die örtliche Formenbau-Firma Wunder und die Sparkasse Kulmbach-Kronach hervor. Letztlich wurde ein Spendenbetrag in Höhe von 3.450 Euro erzielt, der die hochwertige Anschaffung von 3.250 Euro ermöglichte. Der Restbetrag von 200 Euro werde für Akkus, Elektroden, usw. bei den turnusmäßigen Wartungen verwendet.

Bei der Übergabe erinnerte der Initiator Jörg Greser daran, dass es bei seinem Vorschlag zu Beginn des vergangenen Jahres zu reichlichen Diskussionen kam. Die Meinungen erstreckten sich von „eine klasse Sache“ bis zu weniger positiven Aussagen wie „braucht`s so ein Ding überhaupt.“ Nachdem jetzt aber der Erwerb des „Defi“ erfolgreich vonstattenging, meinte Greser: „Ich denke, dass die Anschaffung der lebensrettenden Ausstattung eine gute und beruhigende Sache für unsere Nurner Bevölkerung ist.“

Stellvertretender Bürgermeister Frank Hauck stellte fest, dass die Installation des Defibrillators eine tolle Sache und eine Bereicherung für einen Ort wie Nurn in einer ländlichen Region sei. Er dankte dem Initiator und den Spendern. Benno Ruhs, unter anderem Vorsitzender der BRK-Wasserwacht Marktrodach, schilderte zunächst die Situation beim Auffinden einer bewusstlosen Person und die notwendige Erste Hilfe. Dann ging er intensiv auf den Defibrillator, der durch seine Funktionsweise besonders für Laienhelfer geeignet ist, ein. Das selbsterklärende Gerät erkenne unter anderem ohne Zutun des Ersthelfers, ob eine Schockabgabe nötig und sinnvoll sei. So könne jeder im Notfall auch ohne medizinisches Vorwissen zum Lebensretter werden. Am Ende der Zusammenkunft, dem auch Führungskräfte der Feuerwehr Nurn und Marktgemeinderäte beiwohnten, wies Jörg Greser noch darauf hin, dass in absehbarer Zeit eine öffentliche Veranstaltung wegen des Umgangs und der Handhabung mit dem Defibrillator stattfindet. hf