Gewerbestammtisches in Steinwiesen / Neufang

02. April 2024: Beim diesjährigen Gewerbestammtisch standen gegenseitiger Austausch, Künstliche Intelligenz (KI) und städtebauliche Ortsentwicklung im Mittelpunkt des Interesses.
Treffpunkt für den Gewerbestammtisch war die Fa. Kotschenreuther Stabler- und Systemtechnik in Neufang. (Fotos: Margarita Volk-Lovrinovic)

Neufang. (sd) Gastgeber der Netzwerkveranstaltung war der Markt Steinwiesen in Zusammenarbeit mit dem Stadtumbaumanagement Oberes Rodachtal und KRONACH Creativ e.V., im Rahmen des Projektes „Kommunalentwicklung“. 

Treffpunkt für den Gewerbestammtisch war in diesem Jahr die Kotschenreuther Stapler- und Systemtechnik GmbH in Neufang. Durch den Geschäftsführer Jochen Kotschenreuther erhielten die geladenen Gäste nach der herzlichen Begrüßung einen exklusiven Einblick in die innovative Kotschenreuther Erlebniswelt. Gerhard Wunder, erster Bürgermeister der Marktgemeinde Steinwiesen, präsentierte anhand fundierter Zahlen die demografische Entwicklung in Steinwiesen. Er beleuchtete die Zu- und Wegzüge, zeigte die Beschäftigungszahlen auf und ging dabei auf die Pendlersituation näher ein.

Künstliche Intelligenz ist immer mehr auf dem Vormarsch. Vielleicht war gerade deshalb der Impulsvortrag von Professor Dr. Johannes Stübinger, Professor für Data Analytics und Digitale Kommunikation an der Hochschule Coburg, einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Unter dem Titel "Digitalisierung und KI" sprach er über die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation, Innovationsansätze sowie die Potenziale und Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Besonders bemerkenswert war das Grußwort von Angela Merkel, simuliert durch generative künstliche Intelligenz, dass die Zuhörer fesselte. An interessanten Beispielen der Textbearbeitung und Bilderstellung, stellte Johannes Stübinger die KI Chat GPT vor, was zu einer angeregten Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen der praktischen Anwendbarkeit führte.

Weitere Informationen gab es von Maximilian Stöhr vom Stadtumbaumanagement, der über städtebauliche Entwicklungen und die Notwendigkeit, attraktiven Wohnraum für junge Familien zu schaffen, informierte. Er betonte zudem die Vorteile der steuerlichen Sonderabschreibung bei Sanierungsmaßnahmen und die Fördermöglichkeiten durch interkommunale Förderprogramme. Auf die Möglichkeiten der Sanierungsberatung ging Rainer Kober, Vorsitzender von KRONACH Creativ e.V. ein. Immobilieneigentümer und potenzielle Käufer können sich im Rahmen des Programms bei ihrem Sanierungsvorhaben von Architekten fachkundig beraten lassen. Mit diesem Angebot will KRONACH Creativ e.V. einen Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumsituation leisten. Er betonte die Bedeutung der Vermietung auch für Investoren. Dabei verwies er auf ein bevorstehendes Webinar zum Thema „Vermietung“, welches ab April von KRONACH Creativ angeboten wird.

„Warum in die Ferne schweifen, wenn die guten Ausbildungsplätze direkt vor der Haustür liegen? Oft kennen junge Menschen die Unternehmen zu wenig und ziehen wegen der Ausbildung in Ballungsräume weg. Wir möchten diesem Trend entgegenwirken und die Attraktivität der heimischen Unternehmen und Ausbildungsplätze vor Ort hervorheben“, ging Margarita Volk-Lovrinovic von KRONACH Creativ e.V auf die geplante Firmenbroschüre ein und rief die Unternehmer zur Mitwirkung auf. Die Broschüre soll die Unternehmensvielfalt abbilden und berufliche Perspektiven vor Ort aufzeigen. 

Ein besonderes Highlight und Abschluss der Veranstaltung war ein Rundgang mit Geschäftsführer Jochen Kotschenreuther durch die Kotschenreuther Erlebniswelt. Auf 1.300 qm konnten die Besucher in die Firmengeschichte des Unternehmens eintauchen. Die Veranstaltung endete mit einem gemütlichen Beisammensein und regem Austausch unter den Teilnehmern. „Der Gewerbestammtisch war wieder eine gelungene Veranstaltung. Wir haben die Gelegenheit genutzt, die Gewerbetreibenden über unsere Themenfelder zu informieren und freuen uns über das rege Interesse an diesem Veranstaltungsformat“, so das Fazit der Organisatoren.