100 Jahre SV 1924 Steinwiesen
Steinwiesen. (sd) Fußball, Turnen, Leichtathletik, Skifahren, Badminton, Volleyball – dies sind nur die „großen“ Sportarten, die sich beim „Sportverein 1924 Steinwiesen e.V.“ finden lassen. Das Angebot des SV Steinwiesen ist so vielseitig wie die Menschen, die sich hier zusammengeschlossen haben. Viele Idealisten und Sportfreunde sind mit Freude dabei, um ihren SV mit all seinen Sparten und Sportangeboten lebendig und erfolgreich zu halten.
Welche Wertschätzung der SV Steinwiesen im Vereinsleben von Steinwiesen hat, zeigte die rege Beteiligung der anderen Vereinsvertreter beim Festkommers in der neuen Kulturhalle. Vorsitzender Sven Simon war sichtlich erfreut und dankte bei der Begrüßung allen Helfern des Vereins, besonders denen, die immer still hinter den Kulissen arbeiten. Einen etwas humorvollen Rückblick über die 100 Jahre des Vereins gab Ehrenmitglied Richard Rauh, der selbst einige Kapitel hier mitgeschrieben hat. 100 Jahre Vereinsgeschichte sind auch 100 Jahre Zeitgeist mit großen gesellschaftlichen Veränderungen, die es zu bewältigen galt. Aber daran haben die 29 Gründerväter nicht gedacht, als sie 1924 den Verein aus der Taufe hoben. Sie wollten nur Sport betreiben. Es war eine unruhige Zeit mit Höhen und Tiefen. Auch die Politik machte dem Verein in den Nachkriegsjahrzehnten oftmals einen Strich durch die Rechnung und es war schon eine Odyssee, bis die Sparten Fußball und Turnen endlich ihre sportliche Heimat fanden. Die Turner 1967 mit der Einweihung der Turnhalle und die Fußballer 1984 mit der Einweihung der Sportanlage „Am Steinernen Kreuz“. Heute steht der Verein gut da, ca. 750 Mitglieder, davon über 280 Jugendliche sprechen eine deutliche Sprache.
Schirmherr, Bürgermeister und stellv. Landrat, aber auch Spartenleiter Turnen
Schirmherr Bürgermeister Gerhard Wunder ging in seiner Festansprache darauf ein, dass „Sport die schönste Nebensache der Welt ist“. Er selbst als aktiver Sportler, der in jungen Jahren viele Erfolge im Turnbereich sammeln konnte, weiß wovon er spricht. Er betonte auch, dass der Markt Steinwiesen den Sportverein immer unterstützt hat. Er erinnerte aber auch an die, die mit ihren sportlichen Erfolgen den Namen Steinwiesen weit hinausgetragen haben, an die, die im Stillen hinter den Kulissen die Fäden gezogen und zum Wohl des Vereins gearbeitet haben und von denen viele leider nicht mehr da sind. „Aber wir haben sehr viele fähige Leute, die alles für ihren Verein tun“, betonte Wunder. Es gab auch leidvolle Geschichten in den 100 Jahren, aber der SV hat alles überwunden. Und Sport ist nicht nur ein Zeitvertreib, er dient vor allem auch der Gesundheit, besonders wichtig für die Kinder und Jugendlichen heutzutage.
Grußworte, Geschenke und mehr
Grußworte und Geschenke hatten die Redner alle mitgebracht. BLSV Kreisvorsitzender Mario Schmid, selbst aktiver Sportler im SV Steinwiesen, ging in seinem Grußwort vor allem auf die Leichtathletik Sparte ein. Er erinnerte an „Laufikone“ Leopold Hümmer und Erfolge im Wurfbereich und in den Mittel- und Langstrecken. Er selbst vertritt bis heute die Farben des SV Steinwiesen im Wurfbereich auf nationaler und internationaler Ebene. MdB Jonas Geissler kam nicht mit leeren Händen nach Steinwiesen. Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum hatte er eine Urkunde vom Parlamentskreis Ehrenamtliches Engagement dabei, wo der deutsche Bundestag seinen großen Dank für außerordentliches ehrenamtliches Engagement ausspricht. Geissler betont, dass ein Verein mit gewählten Vorsitzenden eine Grundlage der Demokratie ist und die Freude an der Gemeinschaft alle Widrigkeiten überstehen lässt. Hartmut Jahn, Vorsitzender vom Turngau Coburg-Frankenwald, bezeichnete Steinwiesen als einen Leuchtturm im Turngau. 100 Jahre SV sind 100 Jahre Leidenschaft für den Sport, 100 Jahre Anstrengung und ehrenamtliches Engagement. „Geht euren Weg, zeigt euch und zeigt, was ihr könnt“, gab Jahn dem Verein mit auf den Weg. Im Namen des Patenvereins Nurn sprach Vinzens Sesselmann ein Grußwort, für die Nachbarvereine Andreas Buckreus. Frank Hauck überbrachte die Glückwünsche der örtlichen Vereine. Sie alle gratulierten dem SV Steinwiesen mit Anerkennungen.
Ehrungen
Für zwei verdiente Mitglieder konnte Richard Rauh die Laudatio halten. In Anerkennung und Würdigung ihrer großen Verdienste wurden Gerhard Wunder und Dieter Schaar zu Ehrenmitgliedern ernannt. Spartenleiter Gerhard Wunder war und ist aktiver und erfolgreicher Turner und Skifahrer auf Oberfrankenebene, Übungsleiter und Trainer und seit 1991 bis heute Spartenleiter Turnen. Er ist Mitglied im SV Vorstand und Vereinsausschuss, ist ein Stützpfeiler beim SV und Sprachrohr der Sparte Turnen. Seit 1967, also 57 Jahre, ist er Mitglied beim SV.
Der zweite im Bunde ist Dieter Schaar. Das neu ernannte Ehrenmitglied ist eines der Gesichter des SV, sozusagen Mädchen für alles, eigentlich ein Multifunktionär. Er war einmal aktiver Spieler, Trainer und Spartenleiter in einer Person. Einsetzbar ist Dieter Schaar überall, als Mundschenk, Bratwurstbrater, Platzwart und Sportheimwirt und er war beim Bau der Sportanlage „Am Steinernen Kreuz“ von 1975 bis 1984 von der ersten Stunde an dabei. Mitglied im SV ist er seit 1956, also 68 Jahre.
Weitere Vereinsehrungen
60 Jahre | Dieter Kuhnlein, Hermann Schrepfer, Albert Wich |
50 Jahre | Hans-Jürgen Beierlorzer, Gerd Dotzler, Frank Schnabrich, Volker Spindler, Achim Wrobel, Cornelia Stumpf, Helma Burger, Ulrike Reimann |
40 Jahre | Marina Schmidt, Kerstin Kuhnlein, Martin Unglaub, Lydia Deuerling, Stephan Wrobel, Angelika Deuerling |
25 Jahre | Monika Buckreus, Rebecca Buckreus, Brigitte Manzer, Marcel Manzer, Vanessa Sonntag, Svenja Wicklein, Pinar Celik, Silke Simon, Maik Beierlorzer, Jan Kuhnlein, Ralf Kochdumper, Roland Kirschbauer, Markus Beierlorzer, Alfred Michel, Oliver Skall, Regina Weiß, Jürgen Kämpfer, Simon Kolb |
Vorsitzender Sven Simon bezeichnete die Geehrten als Botschafter des Vereins und besonders die neuen Ehrenmitglieder als Leuchttürme der Gesellschaft. Es ist nicht selbstverständlich, sich so lange Jahre einzubringen und dem Verein die Treue zu halten. Da sieht man eben, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine sportliche Heimat gefunden haben, nicht nur in einem gemauerten Haus wie der Turnhalle und dem Sportheim, auch nicht auch dem Sportplatz, sondern in der Gemeinschaft, im Miteinander und Füreinander und in der Kameradschaft. Umrahmt wurde der Festkommers vom Musikverein Steinwiesen unter der Leitung von Andreas Müller.