30. Osterkonzert des Musikvereins Steinwiesen begeisterte

22. April 2025: Premiere von Dirigentin Paula Smettane ist gelungen

Steinwiesen, sd. Als man 1991 das erste Osterkonzert in der Kulturhalle in Steinweisen aufführte, konnte niemand ahnen, dass dies ein Erfolgskonzept über Jahrzehnte werden könnte. Nun stehen sie hier auf der Bühne in der neu sanierten Kulturhalle und bereiten sich auf das 30. Osterkonzert vor. Einige Musikerinnen und Musiker sind noch dabei, die damals beim ersten Konzert dabei waren. Doch der große Anteil an Musikanten ist jung, viele sind das erste Mal dabei, denn man musste sechs Jahre pausieren. 2019 war das letzte große Osterkonzert, dann kam die Pandemie und anschließend die Sanierung der Kulturhalle. Wie der Vorsitzende des Musikvereins, Frank Hauck, zu Beginn bei seiner Begrüßung ausführte, war man glücklich, endlich wieder so ein Event aufführen zu können. Und gleich mit einem Jubiläum, es ist das 30. Osterkonzert überhaupt. Die Halle war voll, die Erwartungen hoch und am Schluss stand das Fazit: „Alles richtig gemacht, das Publikum war begeistert und die Akteure erleichtert und zufrieden.“ Dies sah auch Bürgermeister Gerhard Wunder so, der die Besucher aus nah und fern mit der Osterbotschaft begrüßte, positiv in die Zukunft zu schauen. Er war sich sicher, dass jeder aus diesem Abend gute Eindrücke mitnehmen werde und dankte Paula Smettane und ihrem Orchester für die vielen schönen Stunden, die man durch ihre Musik erleben kann.

Zum ersten Mal bei einem Osterkonzert auf dem Dirigentenpodest und ein klein wenig aufgeregt war Paula Smettane. Sie hatte im letzten Jahr das Dirigat übernommen und stand nun vor der großen Herausforderung „Osterkonzert“. Durch das Programm führte Andreas Müller, der zu jedem Titel Interessantes zu vermelden hatte. „Unsere Reise“ – so das Motto und es wurde eine musikalische Reise um die Welt mit schwungvollen Rhythmen, schmeichelnden Melodien und Liedern zum Träumen. Los ging die Reise in der Schweiz mit dem Lied „unsere Reise“ von den Fäaschtbänklern, dann nach Tschechien mit „Antonin’s New World" von Antonin Dvorak, das auch 130 Jahre nach seiner Uraufführung noch modern ist, und hier hatte Robert Feil mit der Triangel ein Solo. Flugs ging es anschließend über den großen Teich in die neue Welt auf dem Oregon-Trail, der Route der Siedler Richtung Westen in der Zeit des Goldrausches. Wieder zurück in Europa machte man einen Abstecher nach Spanien, mit „Alcazar“ von Llano wagte man sich an ein anspruchsvolles Stück, dessen Rhythmik und Melodik in Oberfranken selten vorkommt. Vor allem die Ouvertüre im spanischen Stil hatte es in sich. Doch die Musiker unter der Leitung von Dirigentin Paula Smettane meisterten auch dies souverän. Schwungvoll ging es weiter mit der Polka „Traum einer Marketenderin“ von Franz Meierhofer, die von den Frauen erzählt, die die Heereszüge begleiteten. Vor der Pause gab es dann noch einen Marsch von Getty H. Huffine, bei dem die Bässe die Hauptrolle spielten „Them Basses March“, so der Titel.

Den zweiten Teil des Konzertes eröffneten die Jungmusiker und zeigten, dass sie bereits vollwertige Mitglieder des Klangkörpers sind. Die Jugendlichen begeisterten mit der „Ode an Europa“, dem „Musikantenmarsch“ und „Pirates of the Carribean“. Weiter ging dann die Reise der Musikanten auf den „Schwarzen Kontinent“ mit einer Hommage an Afrika von der amerikanischen Popgruppe Toto. Die Begeisterung war groß und gerade an Ostern Gottes Gegenwart spürbar, als die beiden Sängerinnen Corina Müller und Yvonne Kremer die Ballade „Hallelujah“ von Lennard Cohen anstimmten. Mit ihren hellen Stimmen bezauberten sie die Gäste sofort. Genau wie die Musik aus Irland, die sich daran anschloss. „Kilkenny Rhapsody“ von Kees Vlak fängt die Eigenheiten der grünen Insel ein und lässt sie vor dem inneren Auge aufgehen. Zurück nach Deutschland ging die Reise und zwar in den hohen Norden an die Ostsee. „Kap Arkona“ ist ein Stück von Alfred Bösendorfer, das wie die See einmal friedlich und einmal tosend ist und an den Piraten Störtebeker erinnert. Zum Abschluss wurde es rockig. Das „Metal Medley“ von Sean o´Loughlin entführte nach Wacken, wo alljährlich das größte Rockfestival stattfindet. Doch was wäre ein Konzert ohne Zugabe. Nach den Standing Ovations der Besucher bedankten sich die Musikanten und Sängerinnen mit „Thank you für the music“ von ABBA, bevor der Marsch „Hoch Heidecksburg“ das fantastische Konzert abschloss.