50 Jahre Tischfußball in Nurn

02. Oktober 2024: Örtlicher Kickerclub feierte mit zahlreichen Gästen.
Bei der 50-Jahr-Feier des Kickerclubs Nurn wurden Gründungsmitglieder geehrt. V.li. Josef Schuberth, Georg Sesselmann, Werner Weiß, Josef Sesselmann, Otto Weiß, Hans Franz, Vorsitzender Andreas Franz und Bürgermeister Gerhard Wunder. Foto: Hans Franz

Nurn. Ein kleiner Kreis interessierter Tischfußballer hob vor einem halben Jahrhundert den Kickerclub (KC) Nurn aus der Taufe. Dass der Verein nun auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken konnte, dies hatte bei der Gründung wohl niemand auf der Rechnung. Allerdings war seinerzeit schon klar, nur eine Kneipenbeschäftigung sollte es nicht sein. Betrieben werden sollte Tischfußball als eine übliche Sportart. Aktuell spielt die Mannschaft in der zweithöchsten bayerischen Klasse, der Verbandsliga Nord, und hat es dabei mit Gegnern aus dem gesamten nordbayerischen Raum zu tun. Nun wurde unter großer Beteiligung im frisch sanierten Mehrzweckhaus mit zahlreichen Gästen gefeiert und dabei zusätzlich ein Turnier mit 32 Aktiven an vier Tischfußballgeräten durchgeführt.

Vorsitzender Andreas Franz erinnerte bei seinem Rückblick daran, dass von gerade mal zehn jungen Männern im Jahre 1974 der Verein gegründet worden sei. „Wer hätte gedacht, dass unser KC heute noch Bestand hat?“ Es sei eine lange Zeit vergangen, in der vieles passiert sei. Von oberfränkischen und bayerischen Meistertiteln bis hin zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft seien stolze Erfolge eingefahren worden. Leider habe es auch Unstimmigkeiten gegeben, die dazu führten, dass sich im Ort zeitweilig ein zweiter Tischfußballverein gegründet hatte. Trotz dieser negativen Phasen sei es dem Jubiläumsverein und seinen treuen Mitgliedern immer wieder gelungen aufzustehen und weiterzumachen. Ihn, Franz, erfülle es mit Stolz, dass er seit nunmehr 23 Jahren Vorsitzender sein dürfe. Einen besonderen Dank sprach er den Gründungsmitgliedern, die heute nach 50 Jahren dem Verein noch die Treue halten, aus. So erhielten Urkunden für
diese Beständigkeit Ehrenvorsitzender Hans Franz, die Brüder Georg und Josef Sesselmann, die den Tischfußball von Nordhalben nach Nurn brachten und hier etablierten, Werner Weiß, Josef Schuberth und Otto Weiß. Weitere Dankesworte richtete der Vorsitzende an die aktiven Tischfußballer, zahlreiche Helfer und Unterstützer. Hervorgehoben wurde Siegmund Hader, der mit viel Herzblut als "Chef“ der Kicker-Arena fungiert.

Erster Bürgermeister Gerhard Wunder lobte den Jubiläumsverein für sein Engagement im gesellschaftlichen und sportlichen Bereich. Er freute sich, dass Jugendliche beim KC eine Freizeit-Heimat gefunden hätten. Lob sprach er dem Verein für den im Gemeinschaftshaus geschaffenen und bestens gelungenen Raum aus, in der der Spielbetrieb über die Bühne geht und das Gemeinschaftsleben gepflegt werde. Daraus resultiere, dass der Jubiläumsverein als eine Art Sponsor für den Mehrzweckhaus-Bauverein agiert.

Von den Gästen betonten die Sprecher vom Patenverein Maintalkicker
Mainklein und vom befreundeten KSC Kulmbach, dass sie in Nurn sich stets wohl fühlen und die Gastfreundschaft genießen. Im Namen der örtlichen Vereine überreichte Jürgen Eckert eine Geldspende und rief die Mitglieder auf, ihren Verein weiterhin hochzuhalten und die Dorfgemeinschaft zu pflegen.

Mit einem ernsten Thema wandte sich Vorsitzender Andreas Franz zum Ende des öffentlichen Teils an die Anwesenden. Die 29-jährige Tochter Laura des aktiven Tischfußballers Guido Vogler sei an Brustkrebs erkrankt und wurde nach zwölf Chemotherapien als unheilbar aus der Klinik entlassen. Ein kleiner Funken Hoffnung bleibe der Mutter von drei Kindern noch, indem es mit einer Alternativmedizin versucht werde. Da dies sehr kostenintensiv sei wurde ein Spenden-Sparschwein an aufgestellt. hf