Baumpflanzaktion an der Grundschule Steinwiesen

24. März 2025: Lignum Forst unterstützt durch Fachwissen und Gerätschaften
„Wir sind dabei – Mein Baum für den Frankenwald“ – lautstark verdeutlichen es die Jungen und Mädchen der 4. Klasse. Florian Beierwaltes (2.v.re) freut sich über so viel Zustimmung

 

Steinwiesen, sd. Einst umgeben von dichten Waldflächen, die sich vom Tal bis in die Höhen des Rodachtals erstreckten, sieht das Bild heute ein wenig anders aus. Kahle Flächen und Baumstümpfe dominieren die Hänge. Wo noch dichtere Waldgebiete vorhanden sind, gibt es viele dürre und vom Borkenkäfer befallene Bäume. Doch auf einigen Flächen regt sich schon wieder was, oft sieht man graue Schutzhüllen, die sich um die kleinen, neu gepflanzten Bäumchen schmiegen und sie vor Verbiss und Trockenheit schützen sollen.

Wald und Bäume sind wichtig für die Umwelt. Er ist nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum für die Menschen, sondern er ist die grüne Lunge des Planeten. Bäume entziehen der Atmosphäre Kohlendioxid und setzen Sauerstoff frei. Und deshalb ist es wichtig, die abgeholzten Flächen auch hier im Frankenwald wieder aufzuforsten und den Wald wieder zu beleben. Aber der Zukunftswald ist nicht mehr so, wie er früher war. Es muss einen Waldumbau geben, vom Nadelwald in stabile Mischwälder. Nur dann kann der Wald überleben und damit auch die schöne und vielfältige Natur.

Einen großen Beitrag leisten jedes Jahr die Kinder der Grundschule Steinwiesen. Das „Baumpflanzen“ gehört schon ganz selbstverständlich zum Unterrichtsplan dazu. Und so haben sich auch in diesem Jahr die Kinder der vierten Klasse mit ihrem Lehrer Fabian Schramm und „Bufdi“ Emely Geiger auf den Weg gemacht, um auf einer Fläche oben in der Rögnitz Bäume zu pflanzen. Eine gar nicht so leichte Aufgabe, machte der Boden dem Namen „Steinwiesen“ doch mit vielen „steinigen Wiesit en“ alle Ehre. Zum richtigen Pflanzen braucht es aber natürlich auch Fachmänner, die richtigen Werkzeuge und natürlich die kleinen Bäumchen, die gesetzt werden sollen. Hier kommt Florian Beierwaltes mit seinem Team ins Spiel. Der Forstingenieur und Geschäftsführer der Firma Lignum Forst – ihr Wald in guten Händen, stellt sich jedes Jahr gerne zur Verfügung und zeigt den Kindern, was wichtig ist. Besonders das Bewusstsein für den Naturschutz will er stärken, denn nur gemeinsam kann es gelingen, wieder einen funktionierenden Wald anzusiedeln.

In diesem Jahr stand die Aktion aber noch unter einem anderen Aspekt. Bereits im letzten Sommer wurde das Projekt „Mein Baum für den Frankenwald“ auf den Weg gebracht. Hier können Urlauber, Einheimische, Firmen und eigentlich jeder, dem etwas am Klima und Naturschutz liegt, ihren Beitrag dazu leisten. Ein Baum kostet fünf Euro und darin sind die Pflanzung und Anfangspflege enthalten. Die Setzlinge werden auf den Waldflächen der Gemeinden im Oberen Rodachtal gepflanzt. Bisher kamen schon über 1.100 Baumspenden zusammen. Deshalb hatten die Grundschulkinder auch 228 kleine Bäumchen aus dieser Aktion zur Verfügung, die nun in die Erde mussten. Mit ganz verschiedenen Werkzeugen, wie Hohlspaten, Wiedehopfhaue, Pflanzrohr, Göttinger Fahrradlenker oder einem Bohrgerät wird der Boden aufgerissen und dann die kleinen Eichen, Buchen, Baumhaseln, europäische Lärchen und Douglasien eingepflanzt. Dabei muss immer auf genügend Abstand geachtet werden. Zwei Meter bei Nadelgehölzen und eineinhalb Meter bei Laubbäumen lautet die Regel. Und so brachten die 26 Kinder in drei Gruppen ihre Bäume in die Erde. Stolz waren sie und hoffen nun, dass alle Setzlinge anwurzeln und überleben werden. Die Flyer für das Projekt „Mein Baum für den Frankenwald“ gingen auch weg „wie warme Semmeln“ und wer weiß, vielleicht werden ja bald wieder Bäume gepflanzt woraufhin die Kinder stolz sagen werden „das sind unsere Bäume für den Frankenwald“.

Informationen rund um das Projekt „Mein Baum für den Frankenwald“ und natürlich auch den Erwerb der Bäume findet man im Internet unter www.meinbaum.info und vor Ort im Tourismushaus Oberes Rodachtal in Steinwiesen.