Führungswechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Birnbaum
Birnbaum, sd. Etwas Wehmut, viele Emotionen und ganz viel Dankbarkeit – das schlägt Wolfgang Welscher entgegen, als er „seine“ letzte Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Birnbaum eröffnet. 36 Jahre lang hat er die Geschicke des Vereins geführt, sich eingesetzt und vieles auf den Weg gebracht. Er hat den Feuerwehrverein, ja die Feuerwehr mitgeprägt. Das „Dreamteam“, Wolfgang Welscher zusammen mit Günter Müller, der von 1994 bis 2018 Kommandant der Wehr war, wird in die Geschichte der Birnbaumer Feuerwehr eingehen. Mit 23 Jahren übernahm Welscher 1989 das Ehrenamt an der Spitze des Vereins. Seit 1984 ist er aktiver Feuerwehrmann und hat in den Jahrzehnten alle Leistungsstufen durchlaufen. Zahlreiche Feste und Neuerungen fallen in seine Amtszeit, darunter das größte Projekt, das Feuerwehrhaus, das mit 7.500 Stunden Eigenleistung 2001 verwirklicht wurde. Was so alles passiert ist in diesen 36 Jahren und was Wolfgang Welscher geleistet hat, das zeigten seine Weggefährten in einem Gedicht auf, das sie mit viel Emotion als Dank und Respekt an die großartigen Leistungen des scheidenden Vorsitzenden vorbrachten. Da war von einem Mann die Rede, der sich getraut hat, dieses wichtige Amt anzunehmen und seiner Hochzeit mit Sabine, die auch bei der Feuerwehr immer an seiner Seite steht. Man erinnerte an die vielen großen Feste unter seiner Leitung und daran, wie 1994 mit Günter Müller ein neuer Kommandant an seine Seite trat und die beiden zu einem „Dreamteam“ wurden. Das neue Feuerwehrhaus, die hübschen Ehrendamen beim 125jährigen und die Gründung der Damenfeuerwehr waren Thema, genauso wie die Gründung der Jugendfeuerwehr. Als letzter großer Meilenstein steht nun die Fertigstellung des neuen Anbaus am Gerätehaus an, das Richtfest konnte man schon feiern.
36 Jahre in einem Gedicht – Zeit um zurückzuschauen, aber auch in die Zukunft. Und so wurde nun ein Nachfolger gesucht und gefunden. Einstimmig von der Versammlung für die nächsten drei Jahre bis zu den regulären Wahlen gewählt wurde Andre Ebertsch, der mit seinen 26 Jahren nicht viel älter ist als Wolfgang Welscher damals vor 36 Jahren. „Ich trete in sehr große Fußstapfen, aber ich werde mein Bestes geben“, meinte Ebertsch nach seiner Wahl. Seine erste Amtshandlung war jedenfalls schon eine sehr angenehme, erstens schlug er vor, Wolfgang Welscher in die Vereinsleitung als Beisitzer aufzunehmen, was die Versammlung einstimmig genehmigte. Als zweites konnte er den scheidenden Vorsitzenden mit einer Urkunde und der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden überraschen. Angekündigt hatte man die Übergabe der Geschenke des Dankes für einen großartigen Kameraden, Freund und Vorbild mit einer „Handsirene“, stilecht für den Feuerwehrmann. Ein Geschenkkorb und ein Fotoalbum mit Bildern aus 36 Jahren als Vorsitzender wurde Wolfgang Welscher überreicht.
Kreisbrandrat Frank Fischer dankte dem scheidenden Vorsitzenden und wünschte Andre Ebertsch eine glückliche Hand in seinem neuen Amt. Auch Kommandant Alexander Müller fand es schade, dass Wolfgang Welscher nun aufhört, aber seine Verdienste bleiben und darauf kann auch der neue Vorsitzende aufbauen und dass man sich auf seine Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen verlassen kann, das hat Wolfgang Welscher in den 36 Jahren eindrucksvoll bewiesen.