Weltgebetstag der Frauen 2025

„Wunderbar geschaffen“ – so steht es groß über der diesjährigen Gottesdienstordnung des Weltgebetstages der Frauen. Die Frauen der Cookinseln, die sie in diesem Jahr ausgearbeitet haben, wollen jedem bewusst machen, dass jeder einzelne ganz „wunderbar geschaffen“ ist. Die Frauen der Cookinseln, die die Gottesdienstordnung in diesem Jahr ausgearbeitet haben, wollen jedem bewusst machen, dass jeder einzelne ganz „wunderbar geschaffen“ ist.
Lebendig, farbenfroh und mit einem freundlichen „Kia orana“ begrüßte das Weltgebetstagsteam die Frauen, die den Weg in die evangelische St. Johanniskirche in Steinwiesen gefunden hatten. Sie alle wurden mit einer bunten Papierblume beschenkt, die sie an der Kleidung tragen und so eintauchen konnten in das Land im Südpazifik, ein Land, das aus 15 großflächig verstreuten Inseln besteht und nach dem britischen Seefahrer James Cook benannt sind. „Kia orana“ – das ist mehr als ein einfaches Hallo. Es bedeutet „Ich wünsche dir, dass du lange und gut lebst, dass du leuchtest wie die Sonne und mit den Wellen tanzt“. Und so hat Gott die Menschen geschaffen, wunderbar und lebendig, schon im Mutterleib hat er alles gemacht, jeder ist einzigartig, von Gott geliebt und von der heiligen Geistkraft erfüllt.
Fröhlich sind die Lieder und zum Nachdenken regen die Geschichten an, die von den Sprecherinnen vorgetragen werden. So wie die Erzählung der 15-Jährigen Mii. Sie weiß, Gott kennt sie, doch sie hat auch Schlimmes erlebt, vor allem in der Coronazeit. Ihr Vater war krank, sie hatte Panik und Angst, doch Gott hat sie beruhigt, denn „er kennt uns alle“. Und da war Vainiu, sie spricht Maori, weil es wichtig ist, seine eigene Kultur zu kennen. Doch in der Schule war sie Anfeindungen ausgesetzt, sie musste nur Englisch sprechen. Aber Gott war bei ihr, als sie traurig war und Dunkelheit ihr zusetzte, er führte sie wieder ans Licht. Und schließlich die Ärztin Dawn, sie setzte sich für die Kinder ein, für gut ausgerüstete Krankenhäuser, wo die Frauen sehr gut versorgt werden, wenn sie entbinden. Gott hat Dawn auch wunderbar geschaffen und sie mit dem Willen und der Möglichkeit ausgerüstet, Medizin zu studieren.
Das Vorbereitungsteam hatte den Altar schön geschmückt, die Kerzen beleuchteten die Flagge der Cookinseln. Die blauen Tücher, in Wellen gelegt, versinnbildlichten das Meer, das voller Symbole für die Cookinseln lag. Die Botschaften „Du bist wunderbar“, „Gott ist mit uns“ und „Gott kennt uns“ sprechen die Frauen an, die sich auf diese Gebetsstunde eingelassen haben. Und jede hat es gespürt, es war ein ganz eigenes Gefühl, ein Gefühl der Geborgenheit, des Gehaltenwerdens und des Friedens.
Interessantes über die Cookinseln
Untermalt von Bildern stellten Simone Michel und Ingrid Renk die Cookinseln vor. Großflächig verstreut im Südpazifik leben auf den 15 Inseln etwa 15.000 Menschen, davon 10.000 auf der Hauptinsel Rarotonga. Es herrscht tropisches Regenwaldklima mit ganzjährig ziemlich gleichmäßigen Temperaturen und viel Regen. Angenehme Brisen halten die Schwüle jedoch in Grenzen. Seit 1965 sind die Cookinseln ein selbst verwalteter Inselstaat mit einer parlamentarisch-demokratischen Monarchie. Sie haben eine enge Beziehung zu Neuseeland und das Staatsoberhaupt ist König Charles III. aus Großbritannien. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist mit 70 % der Tourismus, gefolgt von der Zucht der schwarzen Perlen. Die Inseln gelten auch als Steueroase. Es wird Tiefseebergbau betrieben, was nicht immer auf Zustimmung stößt, besonders Umweltschützer warnen vor unabsehbaren Schäden für das Ökosystem. Vor 200 Jahren wurde der christliche Glaube von Missionaren eingeführt, laut Volkszählung von 2016 sind 49 % evangelisch, 17 % katholisch, 8 % Adventisten und 6 % gehören zu den Pfingstgemeinden.
Traditionell wurde zum Schluss das schöne Lied „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder“ gesungen, bei dem auch die Besucherinnen und Besucher, unter denen auch die neue Pfarrerin Stefani Brudereck war, mitsingen konnten. Anschließend gab es bei kleinen Köstlichkeiten, Tee und Gebäck noch gute Gespräche und man tauschte sich aus. Die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag 2025 kommt aus Nigeria.